Fast 4000 Jahre lang hat man Frauen ausschließlich als Gefühlswesen gesehen, die nicht zu abstraktem Denken oder gar tieferen Einsichten fähig sind und deshalb bei wichtigen Entscheidungen in der Gesellschaft nicht mitreden oder gar mitentscheiden dürfen. Seit ein paar Jahrzehnten sind Frauen dabei diese Situation zu ändern und sind auf der Suche nach weiblichen Vorbildern, nach Archetypen die unterstützen das Bild der Frau aufzuwerten und Aspekte wiederzuentdecken, die blockiert oder abgewertet sind.
Der Mythos der Tara und die Geschichte der Prinzessin Wencheng sind ein gutes Beispiel für so ein weibliches Vorbild.
Die Geschichte einer Prinzessin die 640 n. Chr. den Buddhismus nach Tibet brachte, zur gleichen Zeit als sich Tibet zum ersten Mal als Land etablierte. Eine mitfühlende, intelligente,
gebildete, weise Frau die als zur Erleuchtung führender, weiblicher Buddha verehrt wird.
Noch heute ist ihr Mythos durch permanente Rituale in den meisten buddhistischen Ländern lebendig.